Exkursion Apfelbacher 2015

Wir - die Klassen 10a,b,c – behandeln zur Zeit im katholischen Religionsunterricht das Thema „Mit Tod und Trauer umgehen“. Da dieses Thema heutzutage eher gemieden wird, aber zum Leben nun mal dazu gehört, besuchten wir am 20. Januar 2015 den Raum der Trauer des Bestattungsinstituts Apfelbacher&Fehr, wo wir von Herrn Fehr herzlich begrüßt wurden. In seiner PowerPoint-Präsentation gab er uns auf sehr offene, eindrucksvolle Weise einen Überblick über Bestattungsmöglichkeiten, Sterbevorsorge und Tätigkeitsfelder eines Bestatters im 21. Jahrhundert.

Von der Bandbreite der Informationen waren wir wirklich beeindruckt. Besonders in Erinnerung geblieben sind uns die außergewöhnlichen Bestattungsformen wie die Ballonbestattung oder die Weltraumbestattung. Besonders interessant waren die Informationen zum Umgang mit Spuren von Verstorbenen im Internet, vor allem auf sozialen Netzwerken und die Problematik des Löschens solcher Profile. In einer anschließenden Fragerunde erzählte uns Herr Fehr auch von seinem persönlichen Lebenslauf: er selbst wollte diesen Beruf nie ausüben, da das Bestattungsinstitut jedoch seit mehreren Generationen von seiner Familie geführt wurde, musste er sich schließlich diesem Beruf stellen. Heute sieht er seinen Beruf als Dienstleistung, die - wie nur wenige Berufe - die Gefühle der Menschen berührt und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, ganz im Sinne der Angehörigen den Abschied von einem geliebten Menschen zu gestalten und ihnen somit über eine schwierige Zeit hinweg zu helfen. Auch wenn er diesen Beruf nun schon länger ausübt, gehen bestimmte Situationen, vor allem Bestattungen von Kindern oder Jugendlichen, auch an ihm niemals spurlos vorüber. Zuletzt zeigte uns Herr Fehr Fotos von Erinnerungsschmuck, den er in Zusammenarbeit mit dem Juwelier- und Schmuckatelier Meinck anbietet. Hierbei kann man den Fingerabdruck, die Unterschrift, Haare oder auch die Asche eines liebgewonnenen, verstorbenen Menschen in Schmuck verewigen lassen und so immer bei sich tragen.

Alles in allem hat uns diese Begegnung in einigen Punkten zum Nachdenken gebracht. Manch einer von uns machte sich zum ersten Mal ernsthaft Gedanken, wie er einmal selbst bestattet werden möchte, ob und wie er dies vorher festhalten möchte.

Artikel von Schüler/innen der Klassen 10a,b,c