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Raum Stille Einweihung 2015 1

Am Donnerstag, 19.3.15 war es so weit: Der Raum der Stille wurde offiziell eröffnet. Nachdem in der Adventszeit bereits alle Schülerinnen und Schüler des Jack-Steinberger-Gymnasiums den Raum der Stille durch eine geführte Meditation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars kennen gelernt hatten, wurden nun die Schulleitung, alle Kolleginnen und Kollegen, die Angestellten, die Elternbeiräte sowie der Verein der Freunde des JSG und insbesondere alle Sponsoren sowie die Eltern der P-Seminarschülerinnen und -schüler eingeladen, um miteinander zurückzuschauen auf die Entstehung des großen Projekts, um es zu bestaunen, seine Möglichkeiten zu erleben, um zu feiern und danke zu sagen.

Raum Stille Einweihung 2015 3So erwartete die Anwesenden ein vielseitiges Programm in der Aula und dem Raum der Stille. Nach dem Ankommen bei einer kleinen Bewirtung begrüßte die P-Seminarlehrerin und Fachbetreuerin für Katholische Religionslehre Angela Beck offiziell alle, die ein Kommen an diesem Nachmittag möglich gemacht hatten. Erste Eindrücke und Stellungnahmen gewannen die Gäste akustisch durch das Bayern 1-Interview des Mittagsmagazins (Anke Gundelach) vom Vortag mit verschiedenen P-Seminarschülerinnen sowie Angela Beck, dem Begleiter des P-Seminars Bernd Keller und dem Schulleiter Frank Kubitza. Außerdem wurden Dank und gute Wünsche von Elisabeth Thiede-Kumher an das P-Seminar verlesen, die das Projekt zwei Jahre zuvor initiiert hatte. Frau Beck dankte außerdem Valentin Fell, der schon vor Jahren stetig auf die Notwendigkeit und den Gewinn, den ein Raum der Stille mit sich bringen würde, hingewiesen hatte, sowie den Hausmeistern, die mit Rat und Tat zur Seite standen, und der Schulleitung, die voll hinter dem Projekt stand und steht und es jederzeit unterstützt. Der Direktor Frank Kubitza erweiterte die Liste derer, denen zu danken ist, in seiner Ansprache, insbesondere wurden hier die einzelnen Sponsoren benannt, die persönlich anwesend sein konnten. Zudem betonte er die Wichtigkeit eines Meditationsraumes bzw. von Meditation überhaupt. Sie wirke sich positiv auf jeden Einzelnen und natürlich damit auch auf die Schule aus. Der Personalratsvorsitzende Martin Steinel schloss sich den Dankesworten an und würdigte das Engagement, mit dem aus einem Klassenzimmer Schritt für Schritt ein so schöner Raum geworden sei, der sich deutlich von den übrigen unterscheidet. Bernd Keller, Ehe- und Familienseelsorger im Landkreis Bad Kissingen, der das P-Seminar begleitete, machte nun deutlich, dass man sich in der nächsten halben Stunde entscheiden müsse zwischen dem Genießen von Häppchen, dem Wahrnehmen der von den Sponsoren aufgelegten Flyer, der durch P-Seminarschülerin Sophie Schuhmann angeleiteten Meditation, dem Bestaunen der von den P-Seminarschülerinnen und -schülern selbst gebauten Modelle, einer genaueren Beschäftigung mit der Entstehung des Raums der Stille anhand von Blättern in Portfolios, Betrachten der auf Leinwand projizierten Fotos oder aber Gesprächen mit den P-Seminarschülerinnen Franziska Seidl und Ulrike Storch und einem Rundgang durch die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ der Stiftung Weltethos, die im März in der Aula zu besichtigen ist. Schließlich versammelten sich alle mit den Ehrengästen Weihbischof Ulrich Boom sowie der evangelischen Pfarrerin ChristlMebert zum Segensgebet im Raum der Stille. Als feiernde Gemeinschaft im Kreisrund konnte schließlich mit stimmigen Texten und freudig gesungenen Liedern noch einmal ein ganz besonderer Akzent erfahren und gesetzt werden. Spannend bleibt, wie das Segensgebet gewesen wäre, hätten auch ein Imam oder Rabbi zugesagt, mit dazuzukommen zur Eröffnung des interreligiös gedachten Raumes der Stille.

Mit dieser stimmungsvollen und dichten Feier ist unter eine lange und intensive Phase des Projektes „Einrichten eines Meditationsraumes“ ein Schlusspunkt gesetzt worden, der aber kein Ende sein soll, sondern im Gegenteil der Auftakt, um weiterzumachen, damit der Raum der Stille immer weiter ins Schulleben integriert wird.

Dass sich auch andere Schulen einen solchen Raum der Stille wünschen, wurde beim sich direkt anschließenden Begegnungsabend der Religionslehrkräfte verschiedener Schularten des Landkreises untereinander und mit Weihbischof Ulrich Boom anlässlich der Bischofsvisitation deutlich.

Viele waren bereits vorher gekommen, um das für alle Religionslehrer interessante Programm miterleben zu können.

Nun ging es in der nach wie vor sehr angenehmen Atmosphäre der Aula weiter.

Mit Hilfe des sich anschließenden „warming up“ durch Barbara Wieber (AG-Leitung Bad Kissingen) ergab sich schon ein erster Eindruck über die Zugehörigkeit der Religionslehrerinnen und -lehrer zu den verschiedenen Schularten (Grundschule, Förderschule, Mittelschule, Berufsschule, Realschule und Gymnasium), ihre Zufriedenheit mit dem Religionsunterricht sowie dem Stellenwert ihres Faches an ihrer Schule. Mit der von Christina Keller (AG-Leitung Bad Kissingen) erläuterten Methode des „World Café“ wurden in Vierer-/Fünfergesprächen drei Themenbereiche den Religionsunterricht betreffend vertieft miteinander diskutiert. Das waren „die Nüsse“, die zu knacken sind, bzw. das, woran man sich reibt, weswegen man sauer ist, ebenso wie die besonders schönen Seiten des RU, das ganz Besondere, aber auch die Visionen, die man hat, worauf man gespannt ist. An den u.a. von Maria Blum dekorierten und inhaltlich vorbereiteten Tischen ließ es sich unbefangen und intensiv über einzelne Wünsche, Bedenken und genauso Frohmachendes reden.

Um die verschiedenen Aspekte in die große Gruppe der ca. 30 Lehrkräfte zu bringen und mit dem Weihbischof ins Gespräch zu kommen, wurde ein von Bernd Keller moderiertes Gespräch geführt, in dem das Notierte/Diskutierte für alle hörbar benannt, nach weiteren Gedanken gefragt und Antworten vom Weihbischof eingeholt wurden.

Den Abschluss dieses vielfältigen Abends bildete eine von Claudia Annon (Schulbeauftragte Hammelburg) und Birgit Wikstrom (Religionslehrerin / Anton-Kliegl-Mittelschule) vorbereitete Andacht, in der es um die Religionslehrkräfte als „Menschenfischer“ ging, die sich für ihr Tun immer wieder neu an Jesus Christus ausrichten. Dafür erbat Weihbischof Boom explizit den Segen Gottes und aus vollem Herzen sangen die Religionslehrerinnen und -lehrer: „Wer glaubt, ist nicht allein“.