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„Wäre der Umgang mit Informationen im Internet ein Schulfach, hätten nur wenige Nutzer bestanden“. So beginnt einer von vielen Artikeln in der Online-Ausgabe der FAZ (Gina Arzdorf: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/studie-zur-medienkompetenz-nutzer-schneiden-schlecht-ab-17258021.html, 23.03.2021), die derzeit zum nur mangelhaften Umgang Jugendlicher und junger Erwachsener mit digitalen Medien erscheinen. Dabei beziehen sich diese Texte zunehmend auf aktuelle Studien und Umfragen, die den Medienkonsum und die Medienkompetenz dieser Altersgruppe kritisch unter die Lupe nehmen. Gleichzeitig ist ein anderer Befund beobachtbar: In Zeiten von Homeschooling und Distanzunterricht verbringen die Schüler und Schülerinnen aller Schularten sehr viel Zeit vor dem Rechner oder Tablet, Smartphone oder anderen digitalen Geräten:

„Wie der Suchtforscher Rainer Thomasius jüngst im Deutschlandfunk erklärte, verbringen Kinder und Jugendliche im Schnitte 75 Prozent mehr Zeit vor dem Bildschirm als in Vor-Corona-Zeiten. Fünfeinhalb Stunden unter der Woche, am Wochenende sogar mehr als sieben. Pikant: Digitaler Unterricht ist hier noch gar nicht mitgerechnet“ (Andreas Schmid: www.merkur.de/welt/coronavirus-deutschland-kinder-jugendliche-schule-kitas-stress-distanz-unterricht-90456513.html).

So erscheint es pädagogisch sinnvoll, diesem gefährlichen Trend aus deutlich mehr Zeit vor dem Rechner und immer weniger kompetentem Umgang damit entgegenzuwirken und den Schülerinnen und Schülern ein Handwerkszeug an die Hand zu geben, mit dem sie sicher und reflektiert im Netz surfen und arbeiten können. Neben Fragen des Urheberrechts und dem Recht am eigenen Bild diskutierte die 9a auch Möglichkeiten des eigenen Verhaltens im Internet (social media, Profilgestaltung) und die Vor- und Nachteile digitaler Spiele, aber auch Entstehungsprozesse digitaler Gewalt wie etwa beim Cybermobbing wurden besprochen. Am Ende der Unterrichtseinheit erhielten alle Teilnehmer nach der Ausarbeitung einer Präsentation zu einer ihnen bekannten App (siehe Links und Medienratgeber zu Instagram, Netflix, Snapchat, Spotify, TikTok, Whatsapp und Youtube!) eine Urkunde über die behandelten Module des Bayerischen Medienführerscheins – eine schöne Abrundung und Anerkennung für die neu gewonnenen Erkenntnisse: „Ich finde, der Medienführerschein hat auf jeden Fall etwas gebracht, da man die Apps wie z.B. Netflix sonst einfach benutzt, ohne zu wissen, was mit unseren Daten passiert. Ich habe auch viel über das Recht am eigenen Bild dazugelernt und weiß jetzt, wann man Bilder mit anderen Menschen posten darf und wann dies verboten ist“ (Sophia Z.). „Durch den Medienführerschein hat man viele neue Dinge über die Medien gelernt. Vor allem die Gefahren wurden verdeutlicht, und man weiß jetzt wie man verantwortungsbewusster mit ihnen umgehen kann“ (Sophia H.).

Präsentationen zu bekannten Apps

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