Am 17.06.2021 nahm das P-Seminar „Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung“ unter der Leitung von Frau Fronczek an einer von Aktion Mensch organisierten digitalen Fragerunde zum Thema „Inklusion und Barrierefreiheit“ teil.

2021 Begegnung kleiner

Drei Schulen aus verschiedenen Bundesländern durften unter der Moderation von Antje Bernhardt Fragen an Kübra Sekin und Mathias Mester stellen. Von den circa 100 teilnehmenden Schülern und Schülerinnen waren 17 im Vorfeld als Sprecher ausgewählt worden, die stellvertretend für ihre Klassen Fragen stellen konnten, während die anderen Schüler und Schülerinnen die Fragerunde im Livestream verfolgten. Kübra Sekin ist eine junge Frau, die eine Glasknochenerkrankung hat und im Rollstuhl sitzt. Mathias Mester ist ein ehemaliger kleinwüchsiger Leichtathlet in der Disziplin „Speerwurf“.

Die beiden Befragten waren sehr freundlich und sympathisch und stellten sich vielen Fragen wie z. B. „Könnt ihr uns Situationen nennen, in denen ihr aufgrund eurer Behinderung diskriminiert worden seid?“, „Welche Begriffe für Kleinwüchsige sollte man eurer Meinung nach nicht verwenden?“, „Wart ihr auf einer Förder- oder auf einer Regelschule?“ und „Wie habt ihr es geschafft, euch so zu lieben, wie ihr seid?“

Mathias Mester und Kübra Sekin reagierten offen auf die ihnen gestellten Fragen und gaben ehrliche und oft humorvolle Antworten. Trotzdem nahmen sie das Thema ernst und klärten die Schüler und Schülerinnen über einige Dinge auf, wie z. B. über den Ableismus. Ableismus ist die Unterschätzung von Menschen aufgrund ihrer Behinderung. Mathias Mester erzählte in diesem Zusammenhang, dass er im Sport schon oft wegen seiner Größe unterschätzt worden sei. Die Antwort der beiden auf die Frage „Wart ihr auf einer Förder- oder auf einer Regelschule?“ überraschte sehr. Mathias Mester hat eine Regelschule besucht, während Kübra Sekin aufgrund ihrer Angewiesenheit auf den Rollstuhl in eine Förderschule gehen musste, was damit begründet wurde, dass dies für sie leichter sei.

Des Weiteren erfuhren die Anwesenden, dass es in der heutigen Gesellschaft in den Bereichen Barrierefreiheit und Inklusion noch einiges zu tun gibt. So fühlt sich Kübra Sekin oft nicht gleichgestellt, da es an Barrierefreiheit fehlt. Die Frage, die sich daher abschließend stellte, ist: „Was kann man selbst dazu beitragen, dass sich Betroffene akzeptiert und integriert fühlen?“.