Nach einem Jahr Pause konnten in diesem November 17 Schülerinnen und Schüler aus Aranda de Duero, einer Stadt zwischen Burgos und Madrid, am Jack-Steinberger-Gymnasium empfangen werden. Bereits zum sechsten Mal hat das Colegio Dominicas, eine halbprivate Schule in Aranda de Duero, ihre Zehntklässler nach Bad Kissingen entsandt. Die 14 spanischen Schülerinnen und drei Schüler verbrachten vom 10. bis zum 17. November im Rahmen eines Austausches eine abwechslungsreiche Woche im Landkreis Bad Kissingen.
Ein Austausch stellt immer eine große Bereicherung für alle Teilnehmenden dar. Er gibt ihnen nicht nur die Möglichkeit, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und eine andere Kultur bzw. Denkweise zu erleben, sondern erlaubt es auch, persönliche Kontakte aufzubauen, die sich manchmal in längerfristige Freundschaften verwandeln.
Die Jugendlichen aus Spanien wurden von zwei Deutsch-Lehrerinnen begleitet: Carolina Velazco Lozano und Yolanda Serrenes de Santos. Am JSG hatten die Spanisch-Lehrerinnen Manuela Behrens-Fuchs und Corinne Erbacher die letzten Wochen ein umfangreiches und vielseitiges Besuchsprogramm auf die Beine gestellt. Elf der teilnehmenden deutschen Schülerinnen und Schüler lernen seit drei Jahren Spanisch am JSG. Die anderen haben erst im September mit dem Studium dieser Sprache begonnen und kommunizierten darum vor allem auf Englisch mit ihren Austauschpartner*innen. Aufgrund der hohen Corona-Inzidenzen fanden dieses Jahr keine Unterrichtsbesuche in den Klassen des Gymnasiums statt.
Zu Beginn ihres Aufenthaltes machten die Spanierinnen und Spanier eine Schulhausrallye im Jack-Steinberger-Gymnasium und lernten ihre Austauschpartner anschließend beim Speed-Dating näher kennen. Während einer weiteren Rallye, dieses Mal durch die Innenstadt Bad Kissingens, erfuhren sie dann Wichtiges und Interessantes über die Kurstadt sowie deren berühmte Gäste. Im Café Röttinger konnten sie sich zwischendurch bei Stollen und Plätzchen aufwärmen.
Im Laufe der Woche standen mehrere Ausflüge an: So fuhren alle Beteiligten nach Bamberg, wofür die Deutschen Referate auf Spanisch und Englisch erstellt hatten, die sie dann vor Ort präsentierten. Ein zweiter Ausflug führte alle nach Nürnberg. Auf dem Weg dorthin machte der Bus Station in Stein bei Faber-Castell, wo im Rahmen einer Führung die Stifte-Produktion sowie das angegliederte Museum besichtigt wurden. Anschließend bummelten die Schüler*innen durch die Innenstadt Nürnbergs, liefen durch die Gassen der Altstadt und bestaunten weihnachtlich dekorierte Fenster. Sie hatten dabei Gelegenheit, Lebkuchen und Plätzchen sowie fränkische Spezialitäten zu probieren und erhielten so Einblick in die kulinarischen Angebote der Region.
Ein paar Tage später stand ein Besuch im Wild-Park Klaushof auf dem Plan. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Biosphärenzentrums Rhön führten die Gruppe durch den Tierpark und die Teilnehmenden durften Esel, Schafe und Damwild füttern. An einem anderen Vormittag erstellten die Schülerinnen und Schüler am JSG gemeinsam Präsentationen auf den vor kurzem angeschafften iPads, in denen sie die Weihnachtstraditionen der beiden Länder miteinander verglichen. Und natürlich durften sie in der Schulküche auch selbst Plätzchen backen. Diese wurden dann während der Abschluss-Veranstaltung zu Bildern und Videos, die die gemeinsamen Aktivitäten der Woche zeigten, verzehrt.
Das Wochenende gestalteten die Gastfamilien individuell: einige fuhren nach Bad Neustadt zum Schlittschuhlaufen, andere nach Schweinfurt oder Würzburg zum Shopping.
Der Gegenbesuch des JSG in Aranda de Duero ist für Anfang April 2022 geplant, wobei die Kissinger Schülerinnen und Schüler danach noch zwei Tage lang Madrid und Umgebung kennen lernen werden.