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Am Mittwoch der letzten Juliwoche machte sich die Bibliotheks-Arbeitsgemeinschaft mit ihrer Beauftragten Cornelia Rausch auf den Weg nach Schweinfurt. Sie besuchten dort ein kleines, aber feines Museum, das bislang wohl eher nicht bei SchülerInnen im Focus der Schweinfurter Museen stand – völlig zu Unrecht, wie wir feststellten.

Otto Schäfer, der Bruder von Georg Schäfer, dessen bekanntes Museum sich mit seiner Gemäldesammlung im Zentrum von Schweinfurt befindet, hatte sich als Sammler auf etwas ganz anderes spezialisiert: Inkunabeln, d. h. frühe Buchdrucke, Buch- und Druck-Graphiken, sowie Holzschnitte von Dürer und auch Erstausgaben der deutschen Literatur nehmen breiten Raum ein.

Im ehemaligen Wohnhaus von Otto Schäfer, das auch seinerzeit zu Geschäftstreffen genutzt wurde, befindet sich im Erdgeschoss eine übersichtliche Präsentation der Geschichte des Buches von seinen Anfängen, als es noch handgeschrieben wurde, über Beispiele mit Holz und Metallgravur sowie beeindruckende Dürerschnitte. Auch die historischen Bücher der Stadt Schweinfurt und der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Johannis fanden hier ihr Zuhause.

In einem äußerst kurzweiligen, an die SchülerInnen der 8. und 9. Klasse angepassten Vortrag mit zahlreichen interessanten Einzelheiten und Anekdoten vermochte es der erst seit einem Jahr dort tätige Leiter Jan Soldin, die Jugendlichen mitsamt der Lehrkraft in seinen Bann zu ziehen. Höhepunkt war ein Besuch im klimatisierten Tresorraum, wo die SchülerInnen die Original-Dürerdrucke von Adam und Eva im Paradies, vom Nashorn und von der Weltchronik des Nürnbergers Schädel in Augenschein nehmen und dabei persönlich die Erläuterungen zu den Illustrationen entziffern konnten – eine spannende Sache, bei der auch gelegentlich Lateinkenntnisse gefragt waren.

Nach einem gemütlichen Mittagsimbiss auf dem Marktplatz konnten die SchülerInnen ein wenig alleine bummeln, bevor es wieder mit dem Zug nach Hause ging. Alle waren sich einig, dass es nach Corona endlich einmal wieder ein gelungener Abschlusstag der Arbeitsgemeinschaft war, dessen Kosten ein Sponsor übernommen hatte.