Jede Minute wird umgerechnet ein Müllwagen in das Meer gekippt.
Jeden Tag gelangen 8 Millionen Plastikteile in unsere Ozeane.
Jede Woche nimmt der Mensch eine Kreditkarte Plastik zu sich.
Jedes Jahr sterben 1 Million Meeresvögel durch die Wasserverschmutzung.
2050 wird es nach Gewicht mehr Plastik als Fische in unseren Ozeanen geben.
Und trotz dieser erschreckenden Fakten, die durch Studien sogar belegt sind, gibt es immer noch Menschen auf dieser Erde, denen das alles scheinbar egal ist.

Das P-Seminar „Experiment Zero-Waste“ vom Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen reagiert darauf mit der Forderung: „Don’t waste time!“
Unter diesem Motto veröffentlichten wir den gleichnamigen Blog zusammen mit der Kursleiterin Frau Heurung, in dem wir unsere Erfahrungen mit Mitschüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und allen interessierten Leser*innen teilen werden. Für uns ein Herzensprojekt, in das wir viel Leidenschaft und Mühe stecken.

Da eine „gute Vorbereitung die halbe Miete ist“, stürzten wir uns nicht kopflos in das Schreiben des Blogs hinein, sondern beschäftigten uns zuerst mit den grundlegenden Dingen. Damit die Teamarbeit ein voller Erfolg wird, wurden anfangs verschiedene Methoden zum besseren Kennenlernen angewendet, um eine gewisse Harmonie in die Gruppe zu bringen. Danach stellten wir gemeinsam Regeln für eine gelungene Teamarbeit auf und entwickelte einen Maßnahmenplan. Zusätzlich wurde der Gemeinschaftsgeist durch verschiedene Spiele und Kurzreferate gestärkt.

Um mögliche Wissenslücken zu schließen, organisierte Frau Heurung verschiedene Fortbildungen.
Als Erstes haben wir Besuch von einem Permakulturvereins bekommen, welcher mit uns die Gegensätze Fast-Fashion und Slow-Fashion beleuchtete, was hinter der Permakultur steckt, und wie wir durch Food-Sharing weniger Lebensmittel verschwenden. Am Ende konnten wir uns von den mitgebrachten Kleidungsstücke aus dem Second-Hand-Laden des Vereins kostenlos etwas aussuchen. Als Gegenleistung haben ein paar von uns Klamotten, die sie nicht mehr gerne tragen, an den Verein gespendet.

Als Nächstes hat die Kursleiterin ein Online-Meeting mit der erfolgreichen Bloggerin Nadine Schubert möglich gemacht, was für uns eine große Ehre war. Sie erzählte in dem Vortrag von ihrem plastikfreien Lebensstil, und wie man durch die eigene Herstellung von Produkten Müll vermeiden kann, indem man beispielsweise sein Waschmittel selber anrührt. Zudem berichtete sie von ihrem eigenen Blog, wie dieser erfolgreich wurde und beantwortete unsere Fragen.
Bei der letzten Fortbildung nahm wir an einem Workshop teil, den Frau Heurungs Ehemann Markus durchführte. Bei diesem lernten wir mit der Plattform WordPress, auf welcher man unseren Blog auch finden kann, umzugehen. Er erklärte, wie man dort einen Beitrag erstellen kann und gab nebenbei wichtige Tipps. Nun durften wir auch schon selbst Hand anlegen und einen Probebeitrag schreiben, bei dem wir uns mit den Formatierungstools vertraut machen konnten.

Doch was findet sich denn auf unserem Blog?

Um ihn so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, haben wir uns für die sechs Lebensbereiche Körperpflege, Kleidung, Ernährung, Schule/Freizeit, Haushalt und Elektrik entschieden. Jedes Gebiet wird von einer bis drei Personen behandelt, indem dort ein Selbstversuch von drei Wochen durchgeführt wird. Das Ziel dabei ist es, den Müll in diesem einen Bereich  so weit es geht zu reduzieren. Die folgenden Wochen werden wir schriftlich dokumentieren und unsere Ergebnisse, Erfahrungen, Tipps und Tricks mit den Leser*innen auf unserem Blog teilen. Zu jedem Lebensbereich werden drei Blogartikel erscheinen. Der Erste beinhaltet unsere Erwartungen für das Experiment, der Darauffolgende handelt explizit von dem Versuch und neuen Ideen. Der Abschlussartikel bietet einen Rückblick und zeigt auf, inwiefern das Experiment erfolgreich war.
Und wer von euch jetzt neugierig geworden ist, kann die ersten Artikel bereits jetzt schon lesen. Falls dich der Bereich Kleidung, Ernährung und/oder Körperpflege interessiert, dann klicke doch gleich mal auf den folgenden Link: https://dont-waste-time.heurung.net/

Wenn du also Interesse daran hast, die Umwelt zu entlasten, kannst du in den nächsten sechs Wochen immer montags, mittwochs und freitags jeweils um 17:00 Uhr weiterlesen.
Zum Schluss noch ein paar Fragen, an welche du evtl. bei deinem nächsten Einkauf denken kannst.
Ist diese Plastiktüte für meine Bananen gerade wirklich nötig?
Brauche ich zwischen jeder Käsescheibe eine Plastikfolie, damit sie nicht aneinander kleben?
Kauf ich den To-Go Kaffee oder nehm ich mir das nächste Mal meinen eigenen Becher mit?
Wie wäre es mal mit Joghurt und Milch im Glas?
Wechsle ich lieber doch zu Wasser in Glasflaschen?
Viel Spaß beim Lesen und Handeln…

Alina Bühner für das P-Seminar „Experiment Zero-Waste“