Bereits im letzten Schuljahr besuchte Rita Hillenbrand vom Hospizverein Bad Kissingen die letztjährige 10. Klasse. Dieses Jahr durften die katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen sogar im April bis Juni an dem „Letzten Hilfe Kurs“ des Hospizvereins teilnehmen. Dieser Kurs erfolgte jeweils in zwei Doppelstunden und wird nun jedes Schuljahr in der 10. Klasse stattfinden. Auf diese Weise soll mit dem Tabuthema Tod gebrochen werden.
Rita Hillenbrand und die Bestatterin Madeleine Keller von Apfelbacher & Fehr vermittelten den jungen Menschen auf empathische Weise und mit viel Engagement, dass das Sterben als ein Teil des Lebens zu verstehen ist. Sie stellten das umfangreiche Netzwerk von Helfenden im Dienst für Schwerkranke, Sterbende und ihre Angehörigen vor, auf welches der sterbende Mensch zurückgreifen kann. Außerdem diskutierten sie über verschiedene Formen, das Leiden zu lindern, und erfuhren Wege, in der heutigen Zeit begleitet Abschied nehmen zu können. Die Zehntklässler und Zehntklässlerinnen gewannen einen Einblick in das Aufgabengebiet der ehrenamtlichen, geschulten Hospizhelferinnen und Hospizhelfer und ein Gespür für die Bedeutung eines bewussten Abschiednehmens in Geborgenheit und Würde. Gerade der Blick auf die demografische Entwicklung im Landkreis Bad Kissingen machte ihnen die Bedeutung dieser care-Arbeit eindrücklich bewusst. Hospizarbeit ist kein Nischenthema mehr, sondern zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden.
Die Schülerinnen und Schüler empfanden den Letzte Hilfe Kurs für sehr hilfreich. Denn dort konnten sie sich intensiv mit dem gesellschaftlichen Tabuthema Tod auseinandersetzen. Außerdem wurde den Schülerinnen und Schüler Raum für ihre Fragen gegeben und Ängste genommen.
Zusammenfassend bleibt als Botschaft der Ruf nach einer sorgenden Gesellschaft:
Wie gut, wenn einer mit mir geht!