Verbände mal anders
Witwe Bolte - oder was?
Üben und üben: Verbände
Stabile …
… Seitenlage …
… beim …
… bewußtlosen …
… Kind.
Einsatz der Schulsanitäter beim Rakoczylauf 2010
Verbände mal anders

 

Notfälle medizinischer Art sind im Alltag immer mal wieder an der Tagesordnung. Sehr häufig sind sie glücklicherweise nicht und meist handelt es sich dabei um Erkrankungen und Verletzungen, die leicht und mit einigen kleinen Maßnahmen wieder behoben werden können.

Manchmal entstehen aber auch größere gesundheitliche Probleme, die nicht mit dem Kleben einiger „Pflästerle“ erledigt sind.

In diesem Jahr ereigneten sich einige dieser Notfälle und in solchen Momenten sind wir alle sehr sehr froh, dass es den Schulsanitätsdienst gibt. Die Schulsanis sind nämlich gut organisiert und nach dem Ruf über die Schulsprechanlage des Sekretariats innerhalb weniger Minuten mit Material vor Ort.

Hier ist es ihre Aufgabe, nach einem strengen Schema den Schweregrad der Erkrankung bzw. Verletzung und die möglichen akuten Gefahren für die Gesundheit und eventuell das Leben des Betroffenen richtig einzuschätzen und danach sofort die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

In diesem Jahr bekam der Rettungsdienst an unserer Schule einige Male etwas zu tun.

Durch kontinuierliche Schulung der Kinder und Jugendlichen einmal in der Woche haben wir es bisher immer geschafft, diese so wichtige Entscheidungsphase optimal zu gestalten.

Vieles, was unsere Schulsanitäter dabei regeln, fällt niemandem auf, weil es eben gut läuft. So hatten wir, um nur ein Beispiel zu nennen, einen Notfall, bei dem der Rettungsdienst schnell vor Ort sein musste und mit Sonderrechten (das bedeutet Blaulicht und Martinshorn) zu uns unterwegs war. Die Feuerwehreinfahrt war zu diesem Zeitpunkt aber ganz ungünstig durch einen LKW blockiert, der gerade etwas anlieferte. Es hätte leicht beim Einfahren des Rettungswagens zum Unfall kommen können bzw. das Eintreffen der Sanitäter hätte sich verzögert.

Hier hat unser Schulsanitätsdienst  entsprechend der geübten Vorgaben richtig reagiert und veranlasst, dass die Einfahrt noch rechtzeitig geräumt wurde.

Das bedeutet aus meiner Sicht dreierlei:

  • die Schüler im Schulsanitätsdienst sehen ganz klar, wo sich Probleme anbahnen,
  • sie sind sich der Richtigkeit ihrer Entscheidungen bewusst,
  • und sie haben den Mut und das Selbstbewusstsein, auch einem fremden Erwachsenen gegenüber die Notwendigkeit ihrer Maßnahme überzeugend zu vermitteln.

Es ist gut, dass das so ist und ich persönlich hoffe, dass sich immer genügend Schüler für diesen Dienst an ihren Mitmenschen bereitfinden werden.

Ich bin fest davon überzeugt, dass besonders diese jungen Leute, auch durch die Beschäftigung mit den Themen des Schulsanitätsdienstes, eine gewisse Ernsthaftigkeit und ein großes Maß an Verantwortungsbewusstsein erwerben und dadurch ihren Charakter in einer sehr positiven Weise schulen.

Nicht zuletzt erwerben sie natürlich auch praktische Kenntnisse, die man im Sinne des  sogenannten Sicherstellungsauftrages von gut ausgebildeten Akademikern - und das werden sie ja eines Tages bestimmt sein - erwarten kann.

Sicherstellungsauftrag - das ist auch ein wichtiges Thema für die Erwachsenen. Deshalb habe ich zu Beginn dieses Schuljahres wieder ein Spezialtraining Erste-Hilfe für Lehrkräfte gehalten.

Diese Kurse sind meist nicht groß, aber die teilnehmenden Kollegen sind immer sehr interessiert und es entstehen oft, auch im Gespräch mit dem Notarzt am Abschlussabend, interessante Gedanken und Anregungen für meine weitere Arbeit.

Für die Referendare der  Seminarschule habe ich in diesem Jahr erstmals ein Erste-Hilfe-Grundlagentraining angeboten. Es ist sicher gut, zu Beginn der schulischen Laufbahn ein speziell auf die Belange des Lehrerberufes abgezieltes Notfalltraining zu absolvieren und damit auch in dieser Hinsicht gut ausgebildet zu sein für die nicht geringen Anforderungen, die unser Beruf stellt.

In diesem Jahr hatten wir wieder sehr fitte Jungsanitäter aus den 5. Und 6. Klassen. Sie waren fast nicht zufriedenzustellen und absolvierten kurzerhand an insgesamt vier Nachmittagen den Juniorhelfer 1 und 2, so dass wir im nächsten Jahr gleich weitermachen können mit der Ausbildung - ich freu mich schon darauf!

Aber wir sind nicht nur beschäftigt mit Lernen und Ernsthaftigkeit, sondern wir hatten auch unseren Spaß zum Beispiel bei unserem traditionellen Stadtgang, der Nikolausfeier und dem Ausflug, der uns in diesem Jahr zur Rettungswache des BRK Bad Kissingen führt.

Für die 9. Klassen ist ab jetzt auch wieder der Kurs Sofortmaßnahmen am Unfallort obligatorisch und findet im Rahmen des Unterrichts statt. Das hat den Vorteil, dass die jungen Leute mit Gleichaltrigen die Notfallmaßnahmen üben können und die Bestätigung auch gleich für eventuelle Führerscheinprüfungen bereitliegt. Interessierte können dann im Rahmen eines Aufbaukurses ihre Kenntnisse erweitern.

Allen, die uns in diesem Schuljahr wieder mit ihrem Interesse und ihrer tatkräftigen Hilfe begleitet haben, wollen wir an dieser Stelle nochmals herzlich danken.

Ganz besonders erwähnen möchte ich hier meinen langjährigen Ansprechpartner beim BRK Bad Kissingen, Herrn Robert Weber, der mir seit Jahren mit großem Engagement zur Seite steht.

Natürlich kümmerten wir uns wie jedes Jahr um alle Notfälle zu denen wir gerufen wurden, sorgten für die optimale Ausstattung der Schule mit Erste-Hilfe-Material und stellten bei schulischen Großveranstaltungen, zum Teil auch in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Roten Kreuz, den Sanitätsdienst.

Wir hatten viel Spass- im nächsten Jahr geht´s weiter.

 

Im Notfall sind wir für euch bereit!

Anne Welzenbach K12, Judith Bischof Q11, Julia Keßler Q11, Hannah Rottenberger Q11, Camilla Simon 10b, Linda Welzenbach 10b, Marius Helbig 9a, Stefan Kirchner 9a, Nils Schumacher 8d

Juniorhelfer I: Lydia Albert 6a, Lisa Amrhein 6a, Nadja Gintner 6a, Luis Hüfner 5b, Julius Schick 5b

Juniorhelfer I und II: Stefan Czelustek 6a, Sabrina Keller 6a, Barbara Stumpf 6a, Maximilian Oberhoff 6d, Ann-Sophie Brath 5b