Diesem Zeitgeist, vor allem den zunehmend auch chauvinistischen und militaristischen Untertönen, die mitschwingen, begegnen die jugendlichen „Forscher“ in vielen Facetten. Eine Station untersucht beispielsweise öffentliche Festreden Kissinger Honoratioren, in denen das Bismarckbild zunehmend verfälscht und politisch instrumentalisiert wird. Bismarck wird hier zum „Nationalheros“ mythisiert. Dr. Schwarz, der Vorsitzende des Kissinger Bismarck-Turm-Vereins, rühmt ihn pathetisch als “den Eisernen”, “den treuen Eckhardt”, “des Reiches starken Waffenschmied” oder als “ungebrochenen Sieger und Eroberer” und “Schützer des großdeutschen Gedankens”. Bismarck wird in seinen Reden zum Synonym für Deutschtum, zum „Deutschesten aller Deutschen.“
Eine andere Gruppe beschäftigt sich näher mit dem 1877 errichteten Kissinger Bismarckdenkmal, dem ersten seiner Art in Deutschland, untersucht die Entstehungsgeschichte des Denkmals sowie seine öffentliche Wirkung und Bedeutung als Schauplatz patriotischer Kundgebungen.