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Modehaus Ehrlich um 1900

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Integration der jüdischen Bürger weit vorangeschritten. Als der Erste Weltkrieg 1914 ausbrach, meldeten sich viele Kissinger Juden als Kriegsfreiwillige. Acht von ihnen fielen, viele wurden verletzt. In der unruhigen Zeit nach der Novemberrevolution 1918 waren zahlreiche Kissinger Juden bemüht, ihre Heimatstadt vor den Wirren im Land zu bewahren.

Im Stadtrat, dem Kurverein und in zahlreichen anderen Vereinen und Verbänden prägten Juden das Leben der Badestadt maßgeblich mit.

Fast 90% der jüdischen Gemeindemitglieder lebten um 1930 vom Fremdenverkehr und vom Kurbetrieb. Im Einzelhandel, vor allem in der Textilbranche gab es ein breites Spektrum jüdischer Geschäfte, das vom führenden Modehaus und Hoflieferanten bis zum Billig-Preis-Geschäft reichte.

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