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Einzel- und Familienschicksale

Ein besonderer Schwerpunkt in der Ausstellung liegt auf der Dokumentation jüdischer Einzel- und Familienschicksale. Knappe, anschaulich illustrierte biografische Skizzen verdeutlichen eindrucksvoll, wie jüdische Mitbürger der Stadt zunehmend entrechtet und ausgegrenzt werden, sich zur Flucht entschließen oder vergeblich um eine Ausreise bemühen und dann schließlich in die Vernichtungslager deportiert werden.

Zu Beginn den 20. Jahrhunderts voll integriert in das Leben der Badestadt, häufig als angesehene Geschäftsleute, Ärzte und Kurhausbesitzer, engagierten sich viele von ihnen im gesellschaftlichen Leben der Stadt, in den örtlichen Vereinen, im Stadtrat, waren überzeugte Patrioten und Kissinger wie beispielsweise die Familie Heymann. Doch nach der "Machtergreifung" mussten sie erleben, wie schnell man als jüdischer Bürger gemieden, diskriminiert und entrechtet wurde. Durch den Boykott jüdischer Geschäfte schon 1934 zur Geschäftsaufgabe gezwungen, verließen Hartwig und Leni Heym die Stadt. Ihren Sohn Gerhart hatten sie bereits vorher mit einem Kindertransport in die USA geschickt. Auch sie selbst wurden bei ihrem Weg in die Emigration getrennt und in alle Teile der Welt verstreut. Erst nach über 10 Jahren unfreiwilliger Trennung kam die Familie in den USA wieder zusammen. Hartwig Heymanns Eltern, die hochbetagt in Kissingen zurückgeblieben waren, wurden im September 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo beide den Tod fanden.

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Wiedersehensfoto der Familie Heymann nach dem Krieg

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