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Bericht von: Stefanie Barthel (Schulkoordinatorin Jugend debattiert), Anja Kessler (9a), Alexandra Jany (10c)

Jugend-debattiert-Landeswettbewerb-2011

Am 28.03. trafen die Regionalsieger, Juroren und die mitgereiste Unterstützung zum Landesentscheid 2011 nach 10-jährigem Bestehen des Projektes „Jugend debattiert“  in der Ludwig-Maximilians-Universität in München zusammen, um ein weiteres Mal in spannenden Debatten ihre Fähigkeiten unter Beweis zu  stellen. Hierbei  achtet die Jury auf Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft . Nach zwei vorausgehenden Qualifikationsrunden wurden anschließend im Maximilianeum in den Finaldebatten die Vertreter unseres Bundeslandes für das Bundesfinale in Berlin am 03.05.11 ermittelt.


Mit dem Ausspruch „Dabei sein ist alles“ begrüßte Herr Poeppel, Landeskoordinator von Jugend debattiert, alle Beteiligten in der Ludwig-Maximilians-Universität in München und erklärte den Landesentscheid für eröffnet.

Obwohl Julia Holzapfel mit ihrer Position, sich gegen die staatliche Vorschrift von Verpackungsgrößen im Einzelhandel auszusprechen, nicht ganz zufrieden war, gelang es ihr, sich mit ihrer umfassenden Sachkenntnis und ihrer hohen Überzeugungskraft gegen ihre Mitdebattanten durchzusetzen. Die souveräne Veranschaulichung ihrer Argumente mit Paragraphen aus dem Eichgesetz und dem UWG (Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb) überzeugte Juroren und Zuschauer.

Ihr Potenzial erkannte die Jury auch in der zweiten Debatte. „Soll der Staat den Kauf von Elektroautos subventionieren?“ „Die Technik von Elektroautos ist die einzige unter den erneuerbaren Energien, die so weit entwickelt ist, dass man sie in den Alltag eingliedern kann.“, betonte Julia und sicherte so ihren Standpunkt auf der Pro-Seite. Diesmal zeigten sich die Juroren von ihrer klaren Ausdrucksfähigkeit begeistert.

Auch Fridolin Saal, unser Kandidat in der Sekundarstufe II, vertrat unsere Schule würdig. Mit einem enormen Sachwissen, jeder Menge Wortgewandtheit und eindrucksvollen Einstiegen konnte er Juroren und Zuschauer sofort in seinen Bann ziehen. In der ersten  Debatte zum Thema „Sollen in Deutschland CO2- Endlager eingerichtet werden?“,  bewerteten die Juroren seine Leistung als „runde Sache“. In der zweiten packte er alle  Zuhörer bereits mit seinem ersten Satz. „Ein am Boden liegender Mann wird von einer Gruppe Jugendlicher brutal zusammengeschlagen.“ Mit Leichtigkeit gelang es ihm in seiner Eröffnungsrede den Zusammenhang seines Einleitungsgedanken zum Thema „Sollten Unternehmen verpflichtet werden Ausbildungsplätze bereitzustellen?“ herzustellen. Die Konkurrenz war jedoch groß und vor allem ebenso stark, sodass Fridolin in diesem Jahr auf den Einzug ins Finale verzichten musste. Er nahm es sportlich: „Verlieren kann ich ja nichts, sondern eigentlich nur dazugewinnen."

Im Landtag wurde das Ergebnis der Qualifikationsrunden bekannt gegeben. Mit einem sehr guten zweiten Platz zog die Neuntklässerin ins Finale ein.  Nach kurzer Vorbereitungszeit für die Finalisten wurde das Finale der Sekundarstufe I - auf das alle den ganzen Tag hingefiebert hatten - eröffnet. „Soll Internetpiraterie mit Internet-Sperren bekämpft werden?“, lautete die Frage. „Wo kein Angebot vorhanden ist, kann auch kein Konsum stattfinden.“ Mit diesem Statement ging Julia in die Offensive. Die Gegenseite konterte, dass einige Leute in der Lage sind, Internetsperren zu umgehen.

„Alle haben sich wacker geschlagen. Wir haben hier vier Debattanten, die sehr gut aufeinander eingegangen sind!“, lautete das Fazit der Jury. Insbesondere Julias gehaltvolle Eröffnungsrede und ihre klar durchdachten Argumente seien beeindruckend gewesen.

„Dabei sein ist alles!“ In der Altersgruppe I (Klassen 8 bis 9/10) erreichte Julia Holzapfel (15 Jahre) vom Jack-Steinberger-Gymnasium in einer starken Debatte einen anerkennenswerten dritten Platz vor Tobias  Schmidt (15 Jahre) vom Gymnasium St. Anna Augsburg. Den ersten Platz belegte Lisa Gänsheimer (15 Jahre) vom Katharinen-Gymnasium Ingolstadt. Zweiter wurde Philipp Sandmann (13 Jahre) vom Karlsgymnasium München.

In der anschließenden Finaldebatte der Altersgruppe II (Jahrgangsstufen 10/11 bis 13) befassten sich die Schüler mit der Frage „Soll zu Großprojekten wie Stuttgart 21 jeweils ein Volksentscheid stattfinden?“ Diese Debatte konnte Anne Hilsberg (16 Jahre) vom Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß für sich entscheiden. Mit nach Berlin fährt außerdem der Zweitplatzierte Fabian Scherer (17 Jahre) vom Hochbegabten-Modell Mittelfranken. Auf dem dritten Platz landete Frederika Hartmuth (17 Jahre) vom Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß und vierter wurde Aaron Jungblut-Klemm (17 Jahre) vom Gabelsberger-Gymnasium Mainburg.