Das Nanomobil der ‚Initiative Junge Forscher‘ besucht das Jack-Steinberger-Gymnasium.

Haben Sie schon mal etwas von Nanotechnologie gehört? Na klar, werden sie sagen. Und was genau ist das? Nun ja, ich glaube ich habe da zu Hause so ein Spray, da ist Nano drin.

So oder ähnlich ging es unseren Schülern auch, bis zum Donnerstagmorgen. Da fuhr nämlich das Nanomobil auf den Parkplatz des Jack-Steinberger-Gymnasiums und dann wurde alles anders.

Nanotechnologie wird in Wissenschaftskreisen hoch gelobt, von einigen Kritikern aber abgrundtief verdammt. Grund genug, sich zu informieren! Schließlich sind wir ein naturwissenschaftliches Gymnasium mit einem Physiknobelpreisträger als Namensgeber.

Also hörte sich die Q11 einen äußerst interessanten Vortrag zum Thema an. Der junge Wissenschaftler Andreas Heger, der normalerweise für seine Doktorarbeit an der Universität Würzburg Halbleiterlaser baut, hat sich der Nanotechnologie auch insofern verschrieben, als er hin und wieder noch jüngeren wissenschaftsinteressierten Schülern einen Überblick über sein Forschungsgebiet nahebringt.

Je mehr man nämlich in die Nanowelt eindringt und zu immer kleineren Dimensionen fortschreitet, umso verblüffender verändert die betrachtete Materie ihre Eigenschaften.

Da können Silberteilchen im Nanobereich nicht nur silbern sondern auch z.B. rot sein.

Da leuchten Quantenpunkte aus Cadmiumselenid je nach Größe der Nanoteilchen von hellblau über grün und gelb bis rot.

Und mit einem kreisrunden 15nm großen Käfig aus Eisenatomen auf Kupfer kann man die Elektronen als stehende Wellen sichtbar machen. Stimmt die Welle-Teilchen-Dualismus-Theorie also doch!

Nach dem Vortrag gab´s noch einiges selbst zu experimentieren. Der Lotusblatteffekt konnte an verrußten Objektträgern gesehen, eine CD mit einem Rasterkraftmikroskop untersucht und die Tröpfchen eines Ferrofluids mit Hilfe eines Magneten aus einer Lösung zusammengesucht werden. Verschiedene Stoffbeschichtungen die nanotechnologisch erzeugt worden waren konnten bezüglich ihrer besonderen Eigenschaften untersucht werden und einiges mehr. Der junge Chemiker Thilo Waag erklärte und leitete die Schüler bei den Versuchen an. Dann bekamen wir noch was ganz tolles zu sehen, Brownsche Molekularbewegung von Wasserteilchen - faszinierend!

Kathrin Rubel, die am JSG Physik unterrichtet, hatte den Ablauf des Tages perfekt organisiert und so konnten die interessierten Schüler wirklich Nanotech hautnah erleben.

Jack-Steinberger wäre sicher sehr zufrieden gewesen mit uns allen.

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Kathrin Rubel und Schüler beim Experimentieren

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Thilo Waag hat hier die Übersicht