Nach dem dritten Platz in Bayern im vergangenen Jahr holten sich unsere Fußballmädchen in diesem Jahr in beeindruckender Weise zunächst den Titel eines nordbayerischen Meisters und sicherten sich durch einen 4:2 Erfolg im Finale gegen den Vertreter von Südbayern, die Realschule Haag, die Bayerische Meisterschaft. Dies ist sicherlich der größte Erfolg, den eine Mannschaft des Jack-Steinberger-Gymnasiums bisher bei den Wettkämpfen Jugend trainiert für Olympia erringen konnte.

Sowohl im Kreisfinale als auch im Regionalentscheid dominierten die Mädchen fast nach Belieben und erreichten ohne Niederlage das Bezirksfinale. Dort war die Gegenwehr der Gegnerinnen schon etwas härter, dennoch ließ sich unser Team nicht beeindrucken und sicherte sich erneut in beeindruckender Weise die unterfränkische Meisterschaft mit drei ungefährdeten Siegen.

Da gehts nach Berlin!

Zum Nordbayerischen Qualifikationsturnier mussten wir die lange Reise nach Eschenbach in der Oberpfalz antreten. Die Mädels waren hoch motiviert und wollten den langen Weg nicht umsonst absolvieren – der Sieg und damit verbunden der Einzug in das bayerische Finale war das erklärte Ziel. Dementsprechend konzentriert ging die Mannschaft die Aufgabe an und zeigte auch auf dem Platz eine hervorragende, geschlossene Mannschaftsleistung.  Mit drei Siegen ohne Gegentor (Gymnasium Bayreuth 2:0, Gymnasium Eschenbach 2:0 und Gymnasium Höchstadt/Aisch 1:0) erreichte die Mannschaft das gesteckte Ziel, das Landesfinale, in überzeugender Manier (12 Siege in 12 Spielen).

Das Landesfinale erwies sich als das erwartet schwere Spiel. Nach einer langen, fast fünfstündigen Anfahrt wurde unser Endspiel vom Veranstalter kurzerhand vorverlegt, so dass wir gerade einmal 8 Minuten für Aufwärmen und Einstellung auf das Spiel hatten. Dementsprechend zäh agierten unsere Mädchen in den Anfangsminuten. Zusätzlich ließen ein grenzwertiger Kunstrasen und ein extrem leichter Ball nur selten gelungene Aktionen zu. Da ein technisch ansprechendes Spiel unter diesen Bedingungen kaum möglich war, mussten wir uns der Spielweise unserer Gegner anpassen – ‚kick and rush’. Nach dieser Umstellung wurde unsere Mannschaft spielbestimmend und erzielte folgerichtig nach einem langen Abschlag den 1:0 Führungstreffer durch Madlen Frank. Ein kurzer Aussetzer im Defensivverhalten ermöglichte unseren Gegnern den Ausgleich, doch noch vor der Halbzeitpause gelang uns die erneute Führung. Anna Zimmer, die besonders in der Defensive ein hervorragendes Spiel ablieferte, konnte auf dem Weg zum Tor nur durch ein Foul gebremst werden und Madlen Frank verwandelte den fälligen 8-m souverän zum 2:1 Führungstreffer.

In der zweiten Hälfte verstärkten die Haager ihre Offensivbemühungen, doch mit etwas Glück und einer starken kämpferischen Leistung konnten wir unseren Vorsprung verteidigen und kamen selbst immer wieder zu guten Torchancen. Einen dieser Konter konnte Amelie Hagedorn mit einem wunderschönen Heber zum 3:1 abschließen. Mit einem ebenso schönen Fernschuß in den Winkel konnte Haag nochmals verkürzen, weitere Versuche scheiterten jedoch an unserer aufmerksamen Abwehr. Unserer Jüngsten, Leonie Kreil, blieb es dann vorbehalten, bei einem schön vorgetragenen Konter für die Entscheidung zu sorgen. Dieser Treffer zum 4:2 wurde von unserem zahlreichen Anhang lautstark und ausgiebig gefeiert und nach dem Schlusspfiff war der Jubel über das Erreichen des Bundesfinales riesengroß – Mannschaft und Fans feierten gemeinsam diesen einmaligen Erfolg. Das Sommermärchen ist für die JSG-Mädchen wahr geworden und vom 18. – 22. September 2011 geht es nun nach Berlin – die Mannschaft hat sich diesen Erfolg redlich verdient.

Nach dem Schlusspfiff lagen sich die Spielerinnen in den Armen.

Die Siegermannschaft

Die Mannschaft und ihre zahlreichen und lautstarken Unterstützer