Psychologie

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Psycho-Exkursion-2012-1

Der Termin für diese Exkursion war schon lange im Voraus geplant und so fuhren wir am 11.12.2012 nachmittags, endlich, gespannt was uns dort erwarten würde, im Rahmen unseres Psychologiekurses, mit den Kursleiterinnen Frau Rottmann und Frau Schäfer, nach Würzburg, in die Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Dort bekamen wir anfangs einen Vortrag von Dr. Jans über die verschiedenen Einrichtungen, die Patienten der Psychiatrie und die am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder. Im Hauptgebäude befinden sich die Kliniken für Erwachsenenpsychiatrie sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie mit insgesamt 72 Betten, welche fast immer vollständig belegt sind. Des Weiteren erfuhren wir, dass ein Trend zu beobachten ist, nämlich dass die Kapazitäten steigen und heute auch Städte wie Schweinfurt, Aschaffenburg oder Bad Kissingen über kinderpsychiatrische Einrichtungen verfügen. Die Wartezeiten auf einen freien Platz können dabei mitunter sehr lang sein. Zudem gehören noch eine Polyklinik und eine Institutsambulanz zu den Gebäuden der Klinik. Der stationäre Bereich ist unterteilt in zwei Stationen. Eine offene und eine geschützte für Suizidgefährdete. Im Schnitt beträgt die Aufenthaltsdauer der Patienten 30 Tage, kann aber auch erheblich länger ausfallen, je nach Krankheitsbild. Außerdem erfuhren wir, dass der Tagesablauf der Patienten klar durchstrukturiert und den individuellen Bedürfnissen der Patienten angepasst ist. Der Aufenthalt bei Jugendlichen wird allerdings vorher durch verschiedene Institutionen geprüft und nur mit richterlichem Beschluss genehmigt, um Willkür in der Unterbringung zu vermeiden. Um während der Behandlungszeit nicht zu viel Unterricht zu versäumen, bekommen die Patienten pro Tag 2-3 Stunden Unterricht. In der nur 100 Meter entfernten Tagesklinik können außerdem Patienten, die nicht stationär untergebracht werden, tagsüber mit intensivem Einbezug der Eltern behandelt werden.

Im zweiten Teil des Vortrags ging Dr. Jans auf die dort behandelten Krankheitsbilder ein, wobei er uns die Möglichkeit gab, selbst unser eigenes Wissen mit in den Vortrag einfließen zu lassen. Die häufigsten psychischen Störungen, denen sich Dr. Jans und sein Team stellen müssen, sind Essstörungen, Depressionen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, ADHS und Schizophrenie, aber auch Formen von geistiger Behinderung wie Autismus. Zur Behandlung dieser Krankheiten steht ein multiprofessionelles Team mit entsprechenden Therapeuten zur Verfügung, wie beispielsweise Psychologen, (Sozial-)Pädagogen, und Bewegungstherapeuten oder Pfleger. Um eine gute Therapie zu gewährleisten, sind die Besuchszeiten allerdings klar geregelt.

Insgesamt dauerte der Vortrag zwar etwas länger, doch war er kurzweilig gestaltet, da er sehr informativ war und uns einen Einblick darüber gab, dass die Unterbringung in solch einer Klinik keinesfalls etwas Schlimmes ist. So werden die Patienten respektvoll behandelt und Verständnis sowie Akzeptanz für ihre Krankheit aufgebracht.

Nach dem Vortrag bekamen wir noch eine Führung durch das Gebäude. Zwar durften wir die Station nicht betreten, allerdings konnten wir einen kurzen Blick hineinwerfen. Unser Eindruck von der Station fiel positiv aus, weil wir fanden, dass sich die Klinik bemüht, den Kindern und Jugendlichen eine familiäre Atmosphäre zu ermöglichen.

Unserer Meinung nach war die Exkursion sehr gelungen und wir konnten viele Informationen sammeln, die uns später nicht nur im Unterricht weiterhelfen können.

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