Maustag-1
Maustag-2
Maustag-3
Maustag-4
Maustag-Plakat

Bei der diesjährigen bundesweiten Aktion „Türen auf für die Maus“ hatte das Gymnasium zum Thema „Waffen der Tiere“ die Türen der Biologiesammlung geöffnet und 80 Kinder in Begleitung ihrer Eltern konnten wertvolle, zum Teil über 100 Jahre alte Exponate bestaunen, die ansonsten nur hin und wieder im Biologieunterricht eingesetzt werden. Die Schüler des Wahlkurses Vivarium informierten in zahlreichen Vorträgen und vor Ort über ihr Tier. Ein Elefantenschädel und ein echter Stoßzahn, ein großes Haigebiss, viele verschiedene Geweihe und Hörner waren zu sehen.

Der Hausmeister hatte sogar ein großes Ungeheuer aus dem Keller in die Biologiesammlung heraufgeschafft und so konnten die Besucher ein 1.80m großes, ausgestopftes Australienkrokodil bestaunen, das sehr beeindruckend aussieht, obwohl es meistens nur Fisch frisst. Meistens…

Daneben standen natürlich die lebenden Tiere des Vivariums im Rampenlicht. Der Kaiserskorpion zeigte sein Aggressionsverhalten ebenso wie die Schlange, die hoch aufgerichtet ihren Vorderkörper in Kurven legte, um zuzustoßen und dann die erbeutete Maus verschlang. „Tiere benötigen ihre Zähne und Klauen, um an ihr Futter zu kommen. Wenn es dieses Räuber-Beute-System nicht gäbe, dann würden sich alle Tiere von Pflanzen ernähren und die Natur wäre wesentlich weniger variationsreich,“ erklärte Agnes Brath, die das Vivarium vor 4 Jahren ins Leben gerufen hat und seitdem leitet. „ Aber auch die Beutetiere haben tolle Tricks auf Lager, um dem Gefressenwerden zu entkommen.“ Diese konnte man in verschiedensten Ausführungen live erleben. Das Fauchen, das im Tierreich erstaunlich weit verbreitet ist, konnte man an der Fauchschabe selbst auslösen. „Großmachen, fauchen, wegrennen und in einer Spalte verstecken“, so Brath, „ das ist das Verhalten, mit dem diese Tiere seit 350 Millionen Jahren auf der Erde als Art sehr erfolgreich sind.“ Andere Insekten, wie das Große Wandelnde Blatt und verschiedene andere Phasmiden-Arten retten sich vor Feinden indem sie sich eine perfekte Tarnung zugelegt haben. Dazu muss dann natürlich auch das Verhalten passen. Wenn man diese Tiere anpustet, dann schwanken sie wie ein Blatt im Wind oder strecken ihren Körper in die Länge, legen alle Beine an und verharren völlig bewegungslos wie ein Ästchen. Das alles live zu erleben und auszuprobieren, ist halt doch beeindruckender als wenn man es nur im Film sieht.

Die Kinder wurden in zwei Altersgruppen von einem Ralleyspiel durch die Ausstellung geleitet und wer bei den Vorträgen gut zugehört und die Exponate aufmerksam angeschaut und alles ausprobiert hatte, dem fiel es leicht, die kleinen Aufgaben und Fragen auf dem Ralleyblatt zu bearbeiten. Zum Abschluss durften sich alle Kinder noch ein Geschenk von der Maus mit nach Hause nehmen.