Schüler des Jack-Steinberger-Gymnasiums zum 22. Mal in Walbryzch

<span color=\"#000000\"><span face=\"Times New Roman\"><span size=\"3\">OStD Kubitza ließ es sich nicht nehmen, die kleine Gruppe persönlich zu verabschieden.</span></span></span>
<span color=\"#000000\"><span face=\"Times New Roman\"><span size=\"3\">Kuchenübergabe in der Berufsschule Garitz</span></span></span>
<span color=\"#000000\"><span face=\"Times New Roman\"><span size=\"3\">Besuche bei den ehemaligen Häftlingen</span></span></span>
<span color=\"#000000\"><span face=\"Times New Roman\"><span size=\"3\"><span color=\"#000000\"><span face=\"Times New Roman\"><span size=\"3\">Feierstunde der Stadt Walbryzch</span></span></span></span></span></span>
OStD Kubitza ließ es sich nicht nehmen, die kleine Gruppe persönlich zu verabschieden.

 

Ein kalter Wind weht, als sich an einem Freitagmorgen im November eine kleine Delegation des Jack-Steinberger-Gymnasiums auf den Weg in das rund 650 km entfernte Walbryzch (Waldenburg) in Polen begibt.

Etliche Schüler waren schon einmal dabei und wissen, was auf sie zukommt. Im Mittelpunkt der Fahrt steht der Besuch ehemaliger KZ-Häftlinge, bei dem der Gedanke der Versöhnung zum Ausdruck kommen soll.

In Walbryzch, einer Stadt mit rund 120 000 Einwohnern leben heute noch hunderte Überlebende der Nazi-Herrschaft.

Etliche von ihnen sind bettlägerig und kommen kaum noch aus dem Haus. Diese freuen sich natürlich besonders über den Besuch, bei dem sich immer wieder rührende Szenen abspielen, die auch Schüler nicht kalt lassen.

Berufsschüler backen Kuchen, Gymnasiasten schreiben Briefe

Für die Besuche werden in Bad Kissingen Geschenkpakete vorbereitet, die unter anderem Kuchen enthalten, die im Rahmen des praktischen Unterrichts von Schülern der Berufsschule Garitz unter Anleitung von Frau Weigelmeier gebacken wurden. Schüler der 5a und der 5c des Jack-Steinberger-Gymnasiums schrieben Briefe, die ins Polnische übersetzt wurden und aus der Q12 steuerte der Musikkurs von Frau Christel Gimmler selbstgemachte Gebäckstücke bei.

Bei den Besuchen werden die Briefe immer vorgelesen, was für die ehemaligen KZ-Häftlinge besonders wichtig ist. Dabei entwickeln sich, über alle Sprachgrenzen hinweg, intensive Gespräche, die den Schülern sicher lange in Erinnerung bleiben werden. Besonders angetan sind die Bad Kissinger Jugendlichen von der herzlichen Gastfreudschaft der ehemaligen Häftlinge.

Auch die Stadt Walbryzch zeigt sich sehr interessiert an der in Deutschland einmaligen Aktion. Am Samstagabend findet traditionell eine kleine Feierstunde mit dem Bürgermeister der Stadt, etlichen Vertretern der ehemaligen KZ-Häftlinge sowie einer polnischen Schülergruppe mit ihrer Lehrkraft statt. Selbstredend, dass sich zwischen den deutschen und polnischen Schülern sehr leicht Kontakte ergeben, was der ganzen Aktion auch eine Ausrichtung in die Zukunft verleiht.

Besuch der KZ-Gedenkstätte Groß-Rozen

Abgerundet wird der Besuch durch ein kleines Rahmenprogramm. So besucht die Gruppe das ehemalige KZ Groß-Rozen, wo der Wahnsinn der NS-Diktatur allgegenwärtig ist, sowie das Schloss Fürstenstein in Walbryzch, welches bereits Ende des 13. Jahrhunderts durch Herzog Bolko I. von Schweidnitz errichtet wurde.

Am späten Sonntagabend werden die Begleitpersonen Valentin Fell, Martin Warmuth und Winfried Böck und die Schüler Simone Korzuszek, Julia Holzapfel, Anja Keßler, Felix Warmuth, Kai Kochanowski und Jonas Warmuth wieder in Bad Kissingen erwartet.

Planungen für 2014 laufen schon

Die nächste Polenfahrt wirft ihre Schatten schon jetzt voraus, da bei kommenden Elternsprechtag Kaffee und Kuchen zur Finanzierung der Fahrt im Jahre 2014 verkauft werden soll.