Zunächst war es Aufgabe der damaligen Zehntklässler, in Kleingruppen mögliche Themen für einen Kurzkrimi zu sammeln und entsprechende Klappentexte beim dFi in Erlangen einzureichen. Die Ideen aus den fünf besten Klappentexten bildeten die Grundlage für den Beginn der Kurzgeschichte, die Maxim Gillio verfasst hat. Aufgabe der Zehntklässler war es dann, diesen Anfang fortzusetzen und das Ergebnis kam bei der Jury derart gut an, dass sie unsere Geschichte neben der einer Schülergruppe aus Aschaffenburg zum Sieger kürte.

Auf das Ergebnis kann vor allem Laura Steiner stolz sein, die die Hauptarbeit geleistet und zusammen mit Lisa-Marie Janochas Unterstützung die anfänglichen Ideen von Maxim Schultheiß, Florian Koch und Denis Niqki in einem sprachlich beeindruckenden Text umgesetzt hat.

Während der offiziellen Preisverleihung am 13. Mai im Bezirk Unterfranken beglückwünschte der Bezirkstagspräsident, Erwin Dotzel, die Schüler zu ihrem Erfolg, bevor Rachel Gillio, die Direktorin des dFi Erlangen davon berichtete, wie die Idee zum Prix Polar geboren wurde.

Julia Goltz, Redaktionsleiterin Französisch des Cornelsen Verlags, gab prix-polar-2014-2 anschließend einen Einblick, wie aus der von uns verfassten Geschichte ein druckreifes Buch wurde. Dabei wurde dem Publikum auch zum ersten Mal das Cover unseres Krimis präsentiert. Es zeigt einen leeren Skilift vor düsterer Kulisse, was bereits auf den Inhalt der Geschichte hindeutet, in der ein Schüler während eines Skilagers verschwindet, weil er von seinen Klassenkameraden auf Facebook gemobbt wird. Nach Frau Goltz trat Laura Steiner ans Rednerpult und überraschte alle Anwesenden mit einer spritzigen und inbrünstigen Rede, bei der sie die Lacher auf ihrer Seite hatte. Wie beeindruckt sie von Lauras Redebeitrag war, brachte auch unsere Ministerialbeauftragte, Frau Zeyer-Müller, beim späteren Umtrunk zum Ausdruck. 

Neben unserer Geschichte wird auch die des Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasiums (Aschaffenburg) veröffentlich. Vielleicht erinnern sich einige noch an den Film „Lola rennt“; ähnlich wird „Fabien a disparu“ aufgebaut sein: Es gibt einen gemeinsamen Anfang der Geschichte und drei verschiedene Versionen wie die der Krimi ausgehen könnte - die unsrige, die der Schüler aus Aschaffenburg und eine, die Maxim Gillio selbst verfasst hat. Dieser kam während der Preisverleihung im Anschluss an die Gymnasiasten aus Aschaffenburg zu Wort, die genauso wie Laura davon berichteten, wie sie  prix-polar-2014-3die Entstehung der Geschichte erlebt haben. Für den französischen Autor war der Austausch mit den Schülern besonders interessant, weil auch er so über sein Schreiben viel mehr nachdenken musste.

Nach anschließenden Pressefotos und Interviews gab es bei einem kleinen Umtrunk Zeit zum Austausch und Feiern.

Dass die Teilnahme am Prix Polar ihr wirklich in positiver Erinnerung bleiben wird, brachte Laura bei ihrer Rede zum Ausdruck: „Abschließend kann ich sagen, dass mir der Wettbewerb – auch wenn er mit viel zeitlicher Investition verbunden war – wirklich Spaß gemacht hat. Nicht nur die Tatsache, dass einige, eventuell bereits vergessene Vokabeln aufgefrischt wurden, sondern auch das Gefühl, Dinge, die man über Jahre versucht hat zu lernen, endlich anwenden zu können, sind positive Erlebnisse, die wir während des Projekts machten. Somit würde ich – und ich denke, dass ich hiermit für uns alle sprechen kann – jederzeit gerne wieder teilnehmen."