Am 28. September trafen sich die Mitglieder des bundesweit agierenden Ring der Vivariumschulen zu ihrer jährlich stattfindenden Tagung am Jack-Steinberger-Gymnasium in Bad Kissingen.
Für den obligatorischen Fortbildungsteil war mit dem Leiter der Fachdidaktik Biologie der Universität Würzburg Dr. Thomas Heyne ein hochkarätiger Referent vor Ort, der die Biologiekollegen zum Thema Conceptual Change über neue Forschungsergebnisse in Kenntnis setzte. In einem zweiten Vortrag informierte Veterinäroberrat Dr. Thomas Koy, Landratsamt Bad Kissingen, über die rechtlichen Grundlagen und die Zusammenarbeit des Veterinäramtes mit Schulvivarien, besonders im Bezug auf Organisation und Fragen der artgerechten Tierhaltung. Fr. Agnes Brath referierte zum Thema zeit- und materialsparende Systempflege im Schulvivarium, woran sich eine Führung durch das Vivarium und die Fachräume der Biologie des Hauses anschloss.
Im weiteren Verlauf des Vormittags wurde das 5-jährige Jubiläum des Vivariums am JSG in Anwesenheit des Direktors Hr. Frank Kubitza, des stellvertretenden Landrates Hr. Emil Müller, des Bürgermeisters Hr. Toni Schick, der Vorsitzenden des Elternbeirates Hr. Marco Vedder und des Freundeskreises Fr. Dr. Gudrun Heil-Franke, mehrerer Stadträte, darunter Fr. Martina Greubel sowie von Mitgliedern von Schule und Verwaltung gefeiert . In den Grußworten der Anwesenden spiegelte sich immer wieder die Begeisterung für dieses Schulvivarium und die Überzeugung, dass hier für Schule und Schüler Außerordentliches geleistet wird. Auch die Schüler, ohne die nach den Worten von Fr. Brath „alle Mühe natürlich völlig sinnlos wäre“ erhielten großes Lob von allen Seiten für ihr herausragendes Interesse und Engagement. In seinem Grußwort geizte der Vorsitzende des „Ringes der Vivariumschulen“ auch nicht mit Lob, er war überzeugt, ein so gut organisiertes und sauber geführtes Schulvivarium noch nicht erlebt zu haben. „Kann man euch mal buchen zum Räumen und Sortieren?“ richtete er die Frage an Fr. Brath und die Schüler. Mit thematisch passenden Liedern wie „Ach, Axolotl macht kein Quatsch“ und einer Umdichtung des Oberst -Hathi-Marsches aus dem Dschungelbuch sorgten die Musiklehrerin am JSG, Fr. Christel Gimmler, und der Schulchor für fröhliche Stimmung.
Am Nachmittag stand dann die praktische Seite der pädagogischen Arbeit im Vordergrund. Dr. Heyne und Förster Axel Maunz stellten den Tagungsteilnehmern das pädagogische Konzept des Wildpark Klaushof vor. Die Teilnehmer konnten sich direkt vor Ort ein umfassendes Bild machen von dem didaktisch ausgefeilten und breitgefächerten Programm , das Schulklassen im Rahmen des Lernens an außerschulischen Lernorten hier wahrnehmen können sowie von den entsprechenden Fortbildungmöglichkeiten für Lehrer.
„Kann man sich zu der Fortbildung auch anmelden, wenn man nicht als Lehrer in Bayern unterrichtet?“, war die meistgestellte Frage. Dr. Heyne und Axel Maunz versprachen es.
Nachdem noch die nachgezüchteten Jungtiere verschiedener Vivariumtierarten zwischen den Schulen ausgetauscht worden waren, seufzte Sabine Blahudka sehnsüchtig: „Ach, wenn man doch diese Schule und dieses Vivarium in eine Tüte packen und mitnehmen könnte!“