2017 Aschach 1 2017 Aschach 2

Am 02.05. durfte die Klasse 8a „Versuchskaninchen“ spielen – für ein neues Programm, das Frau Katja Kraus, Museumspädagogin in Aschach, für weiterführende Schulen entwickelt hatte. Bevor Frau Kraus das neue Programm in einer Lehrerfortbildung vorstellen kann, wollte sie eine Klasse finden, mit der sie dieses ausprobieren konnte. Die Klasse 8a war schnell gefunden. Also versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler pünktlich zur Abfahrt um acht Uhr mit Frau Lehmann-Bachmann und Herrn Wehner am Berliner Platz. In Aschach angekommen wurden wir sogleich herzlich von Frau Kraus begrüßt und in den bevorstehenden Workshop eingeführt. Mit Hilfe von Entdeckerbögen erforschten wir in Kleingruppen in einer Rallye die historischen Räumlichkeiten und setzen uns intensiv mit der Biografie und der Bedeutung der Bewohner, Besitzer bzw. Besucher des Schlosses im 19./20. Jahrhundert auseinander. Dabei beschäftigten sich die Gruppen mit unterschiedlichen Quellengattungen wie Wappen, Gemälden, Tagebüchern und anderen Texten und Exponaten. Anschließend stellten die einzelnen Gruppen „ihre Personen“ den Mitschülern in den entsprechenden Räumen vor, so dass alle das Schloss kennenlernen konnten. Zur Sprache kamen als Besitzer unter anderem Friedrich von Luxburg, bayerischer Kämmerer und unterfränkischer Regierungspräsident, der im Jahr 1873 das Schloss Aschach als Familienbesitz erwarb und es ausbaute. Im Jahr 1955 schenkte sein Sohn Karl von Luxburg den gesamten Besitz dem Bezirk Unterfranken. Wilhelm Sattler, einer der herausragenden Exponenten des frühindustriellen Unternehmertums in Bayern, richtete 1829 eine Steingutfabrikation auf Schloss Aschach ein. Reichskanzler Otto von Bismarck war ein guter Freund von Friedrich von Luxburg und aus diesem Grund häufig zu Besuch auf Schloss Aschach. Danach durften wir uns wie ein Schlossbewohner fühlen und einen Tagebucheintrag über den Schlossbesuch mit Gänse- und Stahlfeder verfassen, was sich als anspruchsvolles Unterfangen herausstellte. Nach einem kleinen Snack ging es – in strömendem Regen – zurück zur Bushaltestelle und von dort wieder nach Bad Kissingen. Insgesamt verbrachten wir einen spannenden, interessanten und ereignisreichen Vormittag auf Schloss Aschach!