Leonhard Poppe vertritt das JSG

Am 26.02.2024 war es endlich so weit. Um 9.00 Uhr vormittags schlossen sich die beiden Flügel des Eingangs zum ehrwürdigen Sitzungssaal des Bad Kissinger Rathauses. Von oben herab strahlten die funkelnden Kronleuchter auf vier aufgeregte Jungs und sieben nervöse Mädchen herab, allesamt echte Gewinnertypen, denn jeder und jede von ihnen war im vergangenen Dezember zum besten Vorleser bzw. zur besten Vorleserin der 6. Jahrgangsstufe seiner/ihrer Schule gewählt worden. Alles echte Leseprofis! Und so betonte Stefanie Mahlmeister von der fünfköpfigen Jury, dass heute – beim Kreisentscheid der Schulen des Landkreises – niemand verlieren könne, denn es seien ja lauter Sieger und Siegerinnen unter uns. Somit gebe es auch keinen Grund für allzu große Nervosität, wenn nun gleich jeder der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ca. drei Minuten lang seine vorbereitete Textstelle aus dem mitgebrachten Lieblingsbuch vortragen dürfe.

Für das JSG stand diesmal der Klassensieger der 6e, Leonhard Poppe, im Ring. Er hatte sich für eine spannende Textstelle aus Cornelia Funkes berühmten Fantasy-Roman „Tintenherz“ entschieden. Es gelang ihm nicht nur, die vorbereitete Passage fehlerfrei, sondern auch noch äußerst anschaulich darzubieten, indem er dem Bösewicht Capricorn eine schauerlich-bedrohliche Stimme verlieh. Mucksmäuschenstill lauschte das Publikum gespannt seinem Vortrag.

Nachdem alle elf Mitstreiter*innen aus „ihrem“ Buch vorgelesen hatten, wurde in einem zweiten Abschnitt der Veranstaltung der Klassiker „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner von der Jury als Textgrundlage ausgewählt. Alle durften nochmals zwei Minuten lang zeigen, was sie draufhaben, wenn der Text, der vor ihnen liegt, ein unbekannter ist.

Am Ende zog sich die Jury, bestehend aus Sigismund von Dobschütz (Redakteur und Hobby-Literaturkritiker), Christina Scheit (Stadträtin), Martin Eisenmann (Buchhändler), Stefanie Mahlmeister (Leiterin der Stadtbücherei) und dem Vorjahressieger vom Frobenius-Gymnasium Hammelburg, Max Granich, zur Beratung zurück.

Als Sieger der Veranstaltung ging schließlich Anton Greubel hervor. Oberbürgermeister Dirk Vogel lobte nicht nur ihn, sondern alle Teilnehmer*innen für ihr Engagement und betonte die immense Bedeutung von sicherem Lesen für die schulische Bildung – und zwar im Rahmen des gesamten Fächerkanons.

Alle Schüler*innen erhielten ein Buchgeschenk gestiftet vom Börsenverein und eine Urkunde, die der Oberbürgermeister jedem persönlich überreichte. Dieser betonte übrigens, dass er damals bei diesem Wettbewerb nicht so weit gekommen sei, wie die anwesenden Schüler*innen. Dennoch sei er Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen geworden. Na, wenn das nicht beste Zukunftsvoraussetzungen für alle Teilnehmenden bedeutet…