Damit die Schnittstellen zwischen den einzelnen Stationen im schulischen Werdegang eines Kindes geschlossen und durch deren enge Verzahnung ein gelingender Übergang gewährleistet werden kann, müssen all diejenigen, die an der Erziehung und Bildung unserer Kinder und Jugendlichen beteiligt sind, in die gleiche Richtung rudern.
Die Erfahrung im Regierungsbezirk Unterfranken hat gezeigt, dass die Kooperation zwischen der abgebenden Grundschule und der aufnehmenden weiterführenden Schule dann gelingt, wenn die Betroffenen zu Beteiligten werden, wenn die Zusammenarbeit von den Personen initiiert und getragen wird, die es unmittelbar betrifft.
Zu diesem Anlass hat die Henneberg-Grundschule Lehrerinnen des Jack-Steinberger-Gymnasiums Bad Kissingen für einen Vormittag in ihre Schule eingeladen. Rektorin Hannelore Bauer stellte die Grundschule und ihr Schulhaus vor. Christina Keller (Lotsin im Übertritt), selbst Grundschullehrerin, arbeitet für die Gestaltung des Übertritts seit zwei Jahren am Jack-Steinberger-Gymnasium, setzte Impulse für angeregte Gespräche unter den Teilnehmern. In einer Abwechslung von Unterrichtsteilnahme und fachbezogenem Austausch konnten sich GS-und GY-LehrerInnen in ihrer jeweils eigenen Schulart mehr verstehen lernen. Das je eigene System dem anderen näherbringen, um mehr voneinander zu wissen und zu erfahren. In dieser Begegnung, die ein Anfang war, kann so Aufschluss gegeben werden über das Anforderungsprofil der jeweils anderen Schulart und Schritte in die optimale Passung der eigenen Anforderungen ermöglicht werden.
Die vielen Gemeinsamkeiten wurden entdeckt, ebenso auch Schwierigkeiten angesprochen. Arbeitshaltung und Einstellung zum Lernen, wie auch Sozialkompetenz von 4. und 5. Klässlern erschweren den Übertritt in die weiterführende Schule. Auch die erweiterten Übertrittsbestimmungen verändern eine 5. Klasse im Gymnasium. Der gezielte Umgang mit heterogenen Lerngruppen fordert heraus.
Ziel dieser Begegnung ist es, dass beide Schularten über persönliche Beziehungen und in gegenseitiger Wertschätzung ihre Sensibilität für die Problematik der Schnittstelle weiter erhöhen. Der gelungene Auftakt wurde gemacht. Im Herbst ist ein Gegenbesuch geplant.