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Herbert und Jack Steinberger Jack Steinberger Büste am JSG

Quelle:

Flyer Symposium zum 90. Geburtstag

Quelle:

www.badkissingen.de/.../kultur/events/subdir25/

 

Der Namensgeber unserer Schule ist Jack Steinberger. Er besuchte in seiner Jugend von 1931 bis 1934 das Kissinger Realgymnasium. Vor dem Hintergrund des zunehmenden NS-Terrors schickte das Ehepaar Steinberger – Vater Ludwig Steinberger war jüdischer Kantor und Religionslehrer - seine beiden ältesten Söhne Jakob und Herbert noch vor ihrem Schulabschluss 1934 mittels einer karitativen jüdischen Organisation in die USA, wo Jack Steinberger von Barnett Faroll, einem Kornhändler in Chicago, aufgenommen wurde. Den Eltern und dem jüngsten Bruder Rudolf gelang die Flucht in die USA erst 1937.

Jack Steinberger studierte nach dem Abitur an der New Trier High School zuerst Chemie, entdeckte jedoch während seines Militärdienstes sein großes Interesse an der Physik und studierte dieses Fach nach dem Kriegsende an der Universität von Chicago. 1948 schrieb er seine Doktorarbeit (Ph.D.) bei dem von ihm verehrten Enrico Fermi, 1954 wurde er als Professor an die New Yorker Columbia University berufen. 1962 schließlich fand am „Brookhaven National Laboratory“ in Zusammenarbeit mit Leon Max Lederman und Melvin Schwartz jenes berühmte Experiment statt, das diesen drei Wissenschaftlern in Anerkennung ihrer Grundlagenforschung über Neutrinos 1988 den Nobelpreis für Physik einbringen sollte: Mit diesem Versuch wurde der direkte Nachweis erbracht, dass zumindest zwei Neutrino-Arten existieren, nämlich das Elektron-Neutrino und das Myon-Neutrino. Das Preisgeld für seinen Nobelpreis stiftete er seiner ehemaligen
Highschool „New Trier High School“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zeitweise nach Europa zurück, wo er u. a. ab 1968 am CERN, dem Europäischen Laboratorium für Elementarteilchen in Genf, forschte und eine Reihe bedeutender Experimente auf dem Gebiet der Teilchenphysik leitete. Er lehrte nach seiner Pensionierung 1986 an der Scuola Normale Superiore in Pisa.

In den letzten Jahren interessiert sich Jack Steinberger zunehmend für die Kosmologie und engagiert sich für eine umfassende nukleare Abrüstung und die Solarthermie. Die Werke von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart und vor allem von Johann Sebastian Bach sind seine Favoriten in der klassischen Musik.

Auf Einladung des damaligen Oberbürgermeisters Georg Straus besuchte Jack Steinberger 1989 Bad Kissingen, seitdem pflegen seine Frau Cynthia und er einen intensiven Kontakt mit seiner Geburtsstadt. Ihm zu Ehren wurde im November 2001 anlässlich seines 80. Geburtstages das „Gymnasium Bad Kissingen“ in „Jack-Steinberger-Gymnasium“ umbenannt. Seit 18. Dezember 2006 ist Jack Steinberger Ehrenbürger der Stadt.

(Quelle: Text und Bilder entnommen aus wikipedia, bearbeitet und ergänzt)