Aktionen - Religion
Bericht über 28. Versöhnungsfahrt des Jack-Steinberger-Gymnasiums nach Walbrzych 2018
Für Alina Krutsch, Laura Kuder und Felicja Grümmer war die Fahrt nach Walbryzch (Waldenburg) in Polen eine Fahrt ins Ungewisse, denn sie nahmen zum ersten Mal an der traditionellen Versöhnungsfahrt des Jack-Steinberger-Gymnasiums zu ehemaligen KZ-Häftlingen teil.
Die Schüler des JSG waren alle voller Tatendrang dabei, denn es war der Gedanke der Versöhnung, welcher sie bewog, bei dieser Aktion mitzumachen. Da kann nicht jeder dabei sein, die Schüler sollten schon eine hohe soziale Kompetenz haben, ebenso wie einen geringen Schlafbedarf, denn die Delegation des JSG traf sich bereits am Freitag früh um 4.30 Uhr im kalten Herbstnebel vor dem Bad Kissinger Gymnasium, um Hilfsgüter und kleine Geschenke für die ehemaligen KZ-Opfer in das Transportfahrzeug, welches von GWK-Reisen gesponsert wurde, einzuladen.
Wir, die siebten Klassen des JSG, haben Ende Juli die Ayasofya-Moschee in Schweinfurt besucht. Dort bekamen wir einen Einblick in den muslimischen Glauben, da wir uns in diesem Schuljahr im Religionsunterricht mit der Religion des Islam befasst haben. Die Moschee erkennt man schon von außen an ihrem kleinen Minarett.
Da unser Interesse am Buddhismus und wie er in Deutschland praktiziert wird, so groß war, organisierte Luisa Weidenthaler für uns eine Fahrt nach Würzburg ins buddhistische Zentrum, wo uns Beatrix Thier buddhistische Lebensweise und Spiritualität in einem kurzweiligen Gespräch und einer anschließenden Meditation näherbrachte.
Schon seit über einem Vierteljahrhundert ist es am Jack-Steinberger-Gymnasium gute Tradition nach Walbryzch/Waldenburg zu fahren. Walbyrzch liegt ca. 65km südlich von Breslau und ist mit seinen 130000 Einwohner die zweitgrößte Stadt Niederschlesiens. Größere Bekanntheit erlangte die Stadt als in den Medien über den „Fund“ des geheimnisvollen Goldzuges in den riesigen, von KZ-Häftlingen errichteten, unterirdischen Tunnelanlagen berichtet wurde. Unser polnischer „Reiseleiter“ Leopold Stempowski, als Geologe und Bewohner des Schlosses Fürstenberg, ein ausgewiesener Kenner des Projekts Riese (Bau eines neuen Führerhauptquartiers als Ersatz für die weiter östlich gelegene Wolfsschanze und Errichtung kilometerlanger unterirdischer Werkshallen), verweist diese Geschichten über einen Goldzug jedoch ins Reich der Legenden.
Besuch der Ayasofya-Moschee in Schweinfurt
Interessante Einblicke in die türkisch-muslimische Gemeinde der Ayasofya-Moschee in Schweinfurt konnten unsere 7. Klässler Ende des Schuljahres gewinnen. Frau Inayet Alba war offen für alle Fragen und konnte den Schülerinnen und Schülern mit treffenden Parallelen zum Christentum und mit anschaulichem Material grundlegende Aspekte des Gebets und die Ausstattung einer von 900 Moscheen des DitiB-Dachverbands in Deutschland nahebringen. Ganz eindeutig verurteilte sie persönlich, aber auch stellvertretend für ihre Gemeinde, die Terroranschläge und jegliche Gewalt im Namen des Koran...